Seit alters her begleiten Rituale die wichtigen Abschnitte im Leben
eines jeden Menschen. Und kaum ein Erlebnis könnte einschneidender sein
als eine Hochzeit. Es gilt, dem Brautpaar Glück zu wünschen, es steht
für eine weitere Generation unter der Haube, für Fortschritt und den
Erhalt der Tradition.
Europa ist eine vielfältige kulturelle Einheit und in den verschiedenen
Teilen des Kontinents haben sich ganz unterschiedliche Rituale und
Bräuche entwickelt.
Was Altes, was Neues, was Blaues und was Gebrauchtes
Aus England kommen die meisten Hochzeits-Traditionen, die man kennt. Die
Braut sollte nach altem Brauch vier Dinge tragen. Etwas Blaues und etwas
Altes, dies steht für die Fortführung der Tradition. Dazu etwas Neues,
weil auch ein neuer Lebensabschnitt beginnt, und etwas Gebrauchtes, das
man sich aber nur von einem glücklichen Menschen borgen sollte, in der
Hoffnung das geborgte Glück färbt ab.
Am Wagen des Brautpaares werden scheppernde Dosen befestigt. Das
Klappern soll böse Geister vertreiben.
Aus den heimischen Gefilden kennt man das Baumsägen, das Brautpaar
beweist damit, dass es gut zusammenarbeiten kann. Denn nur, wenn man in
Harmonie und im Takt sägt, macht man Fortschritte.
Das Werfen des Brautstraußes stammt ebenfalls aus unserem Kulturkreis.
Wer den Strauß fängt, wird, so will es die Tradition, als nächstes
vermählt werden. Weniger verbreitet ist das Werfen des Strumpfbandes. Es
erfüllt eine ähnliche Funktion; wird aber eher in Richtung der
männlichen Hochzeitsgäste geworfen.
Blumen streut man als Symbol der Fruchtbarkeit. Aus demselben Grund
wirft man auch Reis.
Der Streit der Schwiegermütter
Traditionell heiratet man in den meisten europäischen Ländern in Weiß,
das symbolisiert die Unschuld. In Ungarn allerdings heiratet man in Rot.
In Rumänien muss der Bräutigam zuerst den Brautkranz jagen, der wird auf
einen hohen Baum gehangen. Der Bräutigam muss nun den Preis erringen.
Dabei helfen ihm seine Freunde. Das symbolisiert die erweiterte
Gemeinschaft, die dem Paar dabei helfen soll, alle Widerstände zu
überwinden. Bei der Zeremonie werfen die Gäste Münzen vor die Füße des
Brautpaars. Damit wünschen sie Wohlstand und Glück. Während der Feier
beginnen zudem die Mütter der beiden Vermählten scherzhaft einen Streit,
damit sollen künftige Konflikte vermieden werden.
In Russland nehmen die Trinksprüche einen großen Teil der Zeremonie ein.
Jeder Spruch muss mit Wodka begossen werden. Eine feucht-fröhliche
Angelegenheit.
In Nordeuropa mag man es schlicht, aber herzlich
Aus Nordeuropa kommen auch einige Traditionen. So ist es in Schweden
erlaubt, die Braut zu küssen, sobald der Bräutigam den Saal verlassen
hat. Wehren darf sich die Arme dann nicht. Außerdem wird in Schweden die
Braut nicht vom Brautvater zum Altar geleitet, sondern beschreitet mit
dem Bräutigam gemeinsam den Weg.
Während es in Westeuropa üblich ist, besonders prunkvolle Kleider zu
tragen, verzichtet man in Nordeuropa darauf und bevorzugt es eher
schlicht.
Geld und Süßspeisen in Südeuropa
In vielen Traditionen Südeuropas geht es um das liebe Geld und süße
Speisen.
In Italien verschenkt das Brautpaar gezuckerte Mandeln an die Gäste. Auf
Sardinien löffelt es gemeinsam eine Suppe aus. Danach naschen beide
Honig - als Symbol für goldene und süße Zeiten.
In Spanien lässt der Bräutigam Geld in die Hände der Braut regnen, das
so genannte Brautgeld. In Portugal und Griechenland schenken die
Hochzeitsgäste traditionell Geld. Damit werden die Flitterwochen bezahlt
oder man richtet davon die neue Wohnung ein.
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